Sonntag, 6. November 2011

Feiertage

Es gibt neues aus Peru!
In der vergangenen Woche gab es gleich 2 Feste zu feiern, einmal den Dia de los Vivos und den Dia de los Muertos.
Am Dia de los Vivos (Tag der Lebenden), der am Dienstag war, dreht sich alles um die Lebenden, das heisst, niemand arbeitet (Der Tag ist ein gesetzlicher Feiertag), man geht in die Kirche, verbringt Zeit mit der Familie und isst reichlich.
Natürlich waren auch wir mit den Kindern in der Kirche, für mich das erste Mal in diesem Land. Der Gottesdienst unterschied sich eigentlich nicht von herkömmlichen katholischen Gottesdiensten in Deutschland, mit der einen Ausnahme, das der Priester nach der Messe literweise Wasser segnen musste, welches einige Dorfbewohner mitgebracht hatten.

Am darauffolgenden Mittwoch war nun der Dia de los Muertos (Schlaue Köpfe können sich schon denken, das das der "Tag der Toten" war), an dem sich offensichtlich alles um die Toten drehte.
An diesem Tag geht die gesamte Familie zum Friedhof, um den Verstorbenen nahe zu sein. Allerdings unterscheidet sich dieses "Nahesein" stark von dem, wie wir es in Deutschland verstehen würden.
Hier wurde bei den Gräbern zusammengesessen, reichlich gegessen und auch getrunken (auch alkoholische Getränke, also Bier, Chicha, etc.). Dem Verstorbenen wird dabei symbolisch ein voller Teller und ein Becher ans Grab gestellt.
Im Prinzip finde ich diese Art des Totengedenkens sehr interessant und teilweise gefällt mir die Idee, die dahinter steckt auch besser als die Norm in Deutschland, doch wenn einem auf einem Friedhof um 1 Uhr Nachmittags schon Volltrunkene entgegengetorkelt kommen, befremdet das schon sehr.

Da die Kinder mit ihren Familien diese Tage verbringen wollten und es (wieder einmal !) Schulfrei gab, hatten wir auch in dieser Woche kaum etwas zu tun.

Im Übrigen hat sich beim "Personal" etwas getan, nämlich ist der junge Bauer Juan, der mit uns auf der Chacra gearbeitet hat, nach Cusco gezogen um dort zu leben. Daher lebt auf der Chacra nun eine Familie mit 5 Kindern, die mit uns die Felder und Gewächshäuser betreuuen werden.

Dieser Blogeintrag bleibt leider unbebildert, auf einem Friedhof Fotos von Trauernden, in welcher Art auch immer, zu machen, war mir dann doch zu unangenehm.

1 Kommentar:

  1. hey franz teil uns mal deine adresse mit gruss torben und roman und guck mal bei facebook!

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